Einkaufszettel sind was für Omas und Opas. Die Zutaten für den Kuchen zum Geburtstag Deiner Mutter wirst Du ja wohl noch behalten können.
Im Backbuch steht: Butter, Salz, Zucker, Puderzucker, Mehl, Eier, Rosinen, Backin, Zitronat, Safran.
Was Du kaufst: ne Pepsi, Bananen, Rosinen, Zitronat, Mehl, Eier Salz, Puderzucker, Zucker, Klopapier brauchst Du eigentlich auch noch, ah – beinahe die Butter vergessen.
Zuhause, wenn Du schon den Backofen vorgeheizt hast, Zucker mit Butter und Eiern in der Schüssel cremig schlägst, fällt Dir das Backin ein.
Das Kurzzeitgedächtnis oder Arbeitsgedächtnis war in der Schule ein guter Freund, wenn Du den Spickzettel schnell überflogen hast. Aber im Alltag ist es doch ziemlich störanfällig.
Übrigens speichert das Kurzzeitgedächtnis insgesamt kürzer als viele denken: die Norm liegt bei 20-40 Sekunden, im günstigen Fall bei 60 Minuten. Viel wichtiger aber ist, dass das Kurzzeitgedächtnis äußerst wenig Kapazität mitbringt. Bekommt es also zu viel Input, dann kollabiert es auch mal: hallo Blackout!
Probieren wir es mal:
Jonas ist netter als Chris 😌: Wer ist weniger nett?
Kannst Du relativ leicht beantworten oder?
Nicola ist kleiner als Helge. Chris ist größer als Stefan. Nicola ist größer als Chris. Wer ist am größten?
Das ist schon schwieriger oder? Glaub’ mir, hättest Du diese Aufgabe nicht schriftlich vor Dir, würde sich Dein Kurzzeitgedächtnis vermutlich schon verabschieden.
Jetzt bekommst Du direkt eine Ahnung, wie man wohl am besten sein Gedächtnis trainiert oder Lernstoffe lernt, oder? In jedem Fall so, dass Dein Kurzzeitgedächtnis zuverlässig seine Vermittlerrolle einnehmen und alles korrekt ans Langzeitgedächtnis weitergeben kann. So sind ja auch die Jicki Sprachduschen aufgebaut: der Sprechrhythmus orientiert sich an der Kapazität Deines Kurzzeitgedächtnis, sodass es sich von seiner besten Seite zeigen kann.