Der merkwürdig aussehende, graue Zellklumpen zwischen unseren Ohren, den wir Gehirn nennen, darf keineswegs auf sein Erscheinungsbild reduziert werden – was übrigens auch für ganze Menschen gilt, aber das ist ein anderes Thema 😉.
Es beherbergt nämlich super komplexe Netzwerke aus Synapsenverbindungen und ist regelrecht form- und veränderbar: Stichwort Neuroplastizität (kommt immer gut als Klugscheißer-Wort auf Partys).
Wenn wir lernen, hinterlässt das wortwörtlich Spuren in unserem Kopf, denn dann werden neue Verbindungen geknüpft oder schon bestehende verstärkt. Wir verwandeln also ein nicht greifbares Konzept, aka den Lerninhalt, in eine materiell nachweisbare Verbindung in unserem Kopf. It’s magic!
Aber nur, weil unser aller Gehirne sozusagen modellierbar sind, heißt das noch lange nicht, dass jeder Mensch neue Informationen auf die gleiche Weise aufnimmt und verarbeitet.
Nein, jeder von uns hat unterschiedliche Veranlagungen, Erfahrungen und Präferenzen, was bedeutet, dass jeder einzelne auf sehr unterschiedliche Weise die Welt da draußen wahrnimmt und gedanklich in die Hirn-Schubladen einordnet.
Genau, wie es in jeder Schulklasse verschiedene Lager gibt – die Coolen, die Unauffälligen, die Streber, die Chaoten – so gibt es auch beim Lernen unterschiedliche Tendenzen, die sogenannten Lerntypen.