Ganzheitlich meint, das Ganze im Blick zu haben und mehr noch, sich selbst als Teil des Ganzen zu sehen und zu begreifen. Der Begriff „ganzheitlich“, der sich nicht nur der Pädagogik, aber vor allem auch der alternativen Medizin zuordnen lässt, beschreibt den Zusammenschluss vieler Dinge.
Die Einbettung des Menschen in die Natur und die Einheit von Körper, Seele und Geist, werden als Ganzheit des Menschen beschrieben.
Im Hinblick auf das Lernen steht der Begriff ganzheitlich für die Verknüpfung verschiedener Ebenen. Bei Kleinkindern ist vor allem die körperliche, sinnliche Ebene von großer Wichtigkeit. Ein Kind, das in den ersten Lebensjahren sehr vielseitig spielt, profitiert später davon, da die Verknüpfung, die durch das Zusammenarbeiten der Sinne entsteht, für eine ausgeprägtere Wahrnehmung sorgt.
Die Ärztin Maria Montessori, die sich auf Kinderheilkunde spezialisierte, entwickelte ein Bildungskonzept, dass das Kind und seine Individualität in den Mittelpunkt stellt. Im Mittelpunkt der Montessori-Pädagogik stehen einerseits die Begabungen und die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes und andererseits die Freiheit, dass jedes Kind in seinem eigenen Rhythmus lernt.
Für Maria Montessori war es besonders wichtig, dass Kinder die Möglichkeit haben, sich in einer Umgebung, die an ihre Bedürfnisse angepasst ist, mit allen Sinnen zu entfalten.